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Fire & Feather mit Mari

Fire & Feather-Practice: Gleichgewicht

Als Anstoss, die eigene Yoga-Praxis immer wieder mit viel Gleichgewichts-Übungen zu würzen: Eine 45 Minuten Fire & Feather-Lektion mit Mari! ?

Für eine starke, ausgeglichene Mitte, die uns hilft, uns zu Erden. Denn je mehr wir in uns Ruhen, desto weniger können externe Faktoren uns aus dem Gleichgewicht bringen. Richte dich also in Ruhe ein, roll‘ deine Matte aus, schnapp dir, wenn du hast, einen oder zwei Blocks (besonders Wörterbücher sind auch ein geeigneter Ersatz ;-)).
Und dann tauche ein in die Balance zwischen Feuer und federleichter Entspannung

 

Corinne: Das etwas andere Kennenlernen

Diese Woche sollte ich meine erste Yoga-Stunde im STUDIO FAYO geben. Nun ist alles ein bisschen anders gekommen… Anstatt, dass wir uns im Studio kennenlernen schreibe ich diesen Text. ☺

Meine erste Lektion besuchte ich 2008 im Rahmen des „Studisports“. Von diesem Zeitpunkt an war Yoga für viele Jahre einfach etwas, was mir „unheimlich guttut“. Durch meine Ausbildung, welche ich in Indien absolvierte, vertiefte sich meine Praxis ungemein und egal ob Yoga dir ebenfalls „einfach guttut“, du deine Praxis weiterentwickeln oder tiefer entdecken willst – Ich möchte dir den Raum und die Spielvarianten geben, da anzusetzen, wo du gerade stehst.

Ende April 2019 bin ich von einer fünfmonatigen Reise zurückgekehrt, habe mir einen neuen Job gesucht und bin nach Luzern gezogen. Schon bald kam es dann zum ersten Treffen mit Fábia. Das wäre an sich nichts Besonderes, hätten wir vor 22 Jahren nicht dieselbe Primarschulklasse in einem kleinen Dorf im Zürcher Oberland besucht. Nach 22 Jahren treffen wir uns also in Luzern wieder und stellen fest, dass unsere Leben, ohne dass wir davon wussten, viele Parallelen aufweisen.

Nicht nur mit Fábia, sondern auch im FAYO fühlte ich mich sofort wohl. Mir war schnell klar, dass hier Yoga so vermittelt und gelebt wird, wie ich mir das vorstelle: Im FAYO, so glaube ich, findet jede/r zu seiner individuellen Praxis, es wird verspieltes Yoga ohne Raster und fixe Vorstellungen unterrichtet und du bist gut, genau so wie du bist.

Ich brauchte eine Weile mich in meinem Alltag mit neuem Job, neuer Wohnung und in einer neuen Stadt einzuleben, merkte aber Ende Jahr, dass ich ready für den nächsten Schritt bin und freute mich riesig, als der Termin für meine erste Lektion gesetzt war.

Nun kam alles etwas anders; wie so viele, bin ich daheim. Mir geht es gut und ich bin dankbar für meine Gesundheit und all das «Selbstverständliche» und doch hatte ich mir das anders vorgestellt.

So geht es uns allen im Moment, wir haben uns das anders vorgestellt und diese neue Situation bringt viele verschiedene Gefühle mit sich. Um die Gedanken und Gefühle auch immer wieder zu beruhigen und dich im Moment landen zu lassen, habe ich zwei ganz einfache Übungen für dich. Du brauchst nicht mehr als fünf bis zehn Minuten dafür:

Sufikreise – Lockerung für die Wirbelsäule

Suffi Circles von Corinne

Eine Übung, welche ich gerne zu Beginn meiner Yogastunden mache. Sie eignet sich aber auch sehr gut für eine kurze Pause im Home Office ;-).

Setz dich in den Schneidersitz, bring deine Hände auf die Knie und beginne deinen Oberkörper zu kreisen. Dein Kopf bleibt dabei in der Verlängerung der Wirbelsäule, wenn du nach vorne kommst, atmest du durch die Nase ruhig ein, beim nach hinten gehen, ruhig aus. Kreise 2-5 Minuten pro Seite, lass die Bewegungen immer fliessender werden und wechsle die Kreisrichtung ohne die Bewegung zu stoppen.

Diese Übung lockert deine Wirbelsäule, erleichtert dir so aufrechtes Sitzen. Zudem wirkt sie beruhigend auf dein Gehirn und hilft (kreisende) Probleme loszulassen.

Beine in die Höhe (Viparita Karani)

Für eine kurze Pause, gerade in Zeiten der Anspannung, ist diese Übung Gold wert. Du kannst diese Übung auf deiner Matte, im Bett oder auf dem Fussboden machen.

Lege dich auf den Rücken und strecke deine Beine der Wand entlang in die Höhe. Du kannst mit dem Abstand von deinem Gesäss zur Wand variieren, finde heraus, welcher Abstand dich am besten entspannen lässt. Atme tief in den Bauch ein und aus und entspanne deinen ganzen Körper –besonders auch deinen Kiefer, den Rest des Gesichts und deine Schultern. Diese Position lässt das Blut in die obere Hälfte deines Körpers fliessen, erfrischt und hilft gegen Stress und Anspannung.

Viparita Karani an der Wand

Gutes Üben und Loslassen, ich freue mich, dich hoffentlich bald persönlich auf der Matte kennenzulernen und schicke dir bis dahin eine virtuelle Umarmung!

Anninas Playlist zur Home-Practice

Anninas Playliste I – Mit Anregungen für deine Practice

Yoga ist für mich ein ganz spezieller Zugang oder Schlüssel zu mir selbst. Nur durch meine Yoga Practice kann ich mich von allem distanzieren und ganz zu mir kehren. Und gerade weil es so eine individuelle Erfahrung ist, finde ich es wichtig, ihr so viel Persönlichkeit zu verleihen, wie nur möglich. Mein Weg dazu ist die Musik.

Musik hat schon immer eine wichtige Rolle gespielt in meinem Leben – sie ist für mich ein wunderbares Mittel, um Gefühle auszudrücken, oder mich den eigenen hinzugeben. Daher ist für mich klar, dass bei meiner Yoga-Practice die Musik nicht fehlen darf.

Egal, ob du eher etwas ruhiger und genauer unterwegs bist, in einigen Asanas für ein paar Atemzüge verweilst, bevor es weitergeht, oder eher fliessend: Diese Playlist schenkt dir eine Prise «Annina» für deine Home Practice ♥️.

Hinweis: Damit du die ganze Playlist anhören kannst, klick das Spotify Logo, oben rechts im Bild nebenan →

Gedanken zur Playlist

Momento – In her Temple
Ankommen. Mit einigen tiefen Atemzügen in den Körper eintauchen und in dich hineinspüren. Wie fühlt sich das an? Wo bin ich präsent? Was braucht mein Körper jetzt?

Sol Rising – Misty Morning
Je nach dem wo du im ersten Lied angekommen bist, möchtest du vielleicht noch für einige Atemzüge sitzen bleiben, nachspüren, vielleicht auch deine Wahrnehmung vertiefen. Vielleicht bist du aber auch schon bereit, dich langsam zu bewegen. Dieses Lied gibt dir Raum für beides. Ein paar erste Bewegungen könnten sein:

  • Schultern kreisen lassen.
  • Position des Kindes – mit der Einatmung Rücken runden und in einen Vierfüsslerstand kommen, mit der Ausatmung wieder zurücksinken.
  • Hand- und Fussgelenke kreisen.
  • Kopf neigen und den Hals dehnen.
  • Cat/Cow-Bewegungen (aus dem Vierfüsslerstand).

Rhye – Please (Mahagony Sessions)
Begleitet von Rhyes sanfter Stimme kannst du wunderbar in den ersten Asanas verweilen, den Körper aufwecken und warm werden lassen. Für den Anfang eignen sich beispielsweise:

  • Herabschauender Hund (lauf diesen genüsslich aus)
  • Brett (vielleicht für den Anfang Knie setzen)
  • Low Lunge (mit abgesetztem Knie)
  • Tiefe Vorbeuge
  • Von hier den Körper im Rhythmus deines Atems auf- und abrollen
  • Aus der Haltung des Stuhls auf beide Seiten twisten

The Mayries – Umbrella (Acoustic Version)
Dieses Lied ist noch eher ruhig, lädt dich aber doch bereits dazu ein, langsam ins Fliessen zu kommen. Oder du suchst dir einige kräftigere Asana aus und verweilst in dieser. Ein guter Moment, um auf deinen Körper zu hören und zu entscheiden, ob deine Practice eher kräftiger ausfallen soll, oder nicht. Einige Vorschläge:

  • Brett mit Liegestütze
  • Kobra (oder eine andere sanfte Rückbeuge)
  • High Lunge oder auch Krieger II
  • Stuhl
  • Reverse Warrior

Juke Ross – Fresh Roses
Jetzt bist du musikalisch definitiv bei Rhythmus und guter Laune angekommen. Fühl dich von diesem Song getragen, unterhalten, begleitet und inspiriert und lass diese Gefühle auch auf die Matte fliessen. Vielleicht entsteht dabei sogar die eine oder andere Asana, die es so noch gar nicht gibt? Oder vielleicht macht links nicht genau das gleiche wie rechts? Erlaub dir hier Freiraum, um entstehen zu lassen, was in dir schlummert und bewegt werden will.

Jake Isaac – New York
Dieser Feel Good Song verleitet nun definitiv alle Vinyasa-Herzen dazu, sich ganz dem Fliessen hinzugeben. Das muss kein augeklügelter Flow sein, es reicht schon ganz intuitiv zwei, drei Asanas aneinanderzureihen. So zum Beispiel:

  • Krieger II – Reverse Warrior – Seitlicher Winkel
  • High Lunge – Humble Warrior – High Lunge – High Lunge mit Drehung
  • …lass deiner Intuition freien Lauf…

 The Harmaleighs – Every Single Night
Ein guter Moment, um wieder ein wenig zur Ruhe zu kommen und nachzuspüren, vielleicht im Sitzen, vielleicht im Stehen: Wie fühlt sich dein Körper an? Wie steht es um dein Gleichgewicht? Sind deine Zehen und Füsse wach und aktiv? Welche Muskeln aktivierst du wo du gerade bist?

Leif Vollebekk – Transatlantic Flight
Ein perfektes Lied, um runterzufahren. Vielleicht magst du nochmals ein, zwei fliessende Abfolgen wiederholen, alles ein bisschen verlangsamen und in der einen oder anderen tieferen Dehnungen innehalten. Hierfür eignen sich beispielsweise:

  • Tiefe Vorbeuge
  • Seitbeugen (Seitlicher Winkel oder Reverse Warrior)
  • Halbes Kamel (oder eine andere Rückbeuge)

Hundreds – Flume (Bon Iver Cover)
Bei diesem Lied kannst du dich weiter tiefen Dehnungen hingeben. Als Ideen:

  • Hüftöffnung: Taube
  • Schulteröffnung: Stell dich hüftbreit auf die Matte, bring deine Hände hinter deinem Rücken zum Gesäss und verschränke die Finger ineinander. Erst die Hände Richtung hinteres Mattenende ziehen und dann langsam den Oberkörper nach vorne neigen und die Hände zur Decke ziehen lassen.

The xx – Brave for you
Dieses Lied bietet dir Gelegenheit, dich den Körperstellen zu widmen, die vielleicht noch nicht so viel Beachtung bekommen haben. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Oberschenkeldehnung – im Schmetterling? Oder Happy Baby?

Gavin Luke, Dominique Gilbert – Hold your Breath Still
Deine Atmung hat sich jetzt sicher wieder beruhigt. Wenn dein Geist wandert, holst du ihn mit tiefen Atemzügen liebevoll wieder zurück. Dieses Lied bringt dich zurück auf den Boden, lässt dich wieder erden. Wunderbar, um dich in den einen oder anderen Twist schmelzen zu lassen oder auch, um eine tiefe sitzende Vorbeuge zu geniessen.

Billie Eilish – When the Party’s over
Dieses Lied sagt eigentlich alles: When the party’s over. Du darfst weiter entschleunigen, führe hier einige letzten Bewegungen im Liegen aus. Ob es nochmal ein Twist sein darf, oder vielleicht auch ein Pflug oder du nimmst ganz simpel die Knie zur Brust lässt sie kreisen. Lass dich von deinem Körper, deiner Intuition leiten und von Billie’s Stimme berieseln.

 Freya Ridings – Lost Without you
Das letzte Lied vor deiner Schlussentspannung: Lass die Klaviermusik auf dich einwirken. Richte dich gemütlich ein, mit Hilfsmitteln, Decke, Pullover, wonach auch immer dir jetzt ist.

Olafur Arnalds, Nils Frahm – 03:06
Savasana, die Endentspannung. Ich glaube, ich kenne kein anderes Lied, das ich so schön finde und bei dem ich mich so sehr sinken lassen kann, wie bei diesem. Wenn das Lied rum ist, einfach Musik aus und liegenbleiben. Oder nochmals hören J.

Aerosphere – Andromeda
Lass dir Zeit, um wieder aus deiner Practice aufzutauchen und die Matte genauso rücksichtsvoll und achtsam zu verlassen, wie du sie betreten hast. Dieser langsame, instrumentale Song hat etwas «Erwachendes» und eignet sich ideal, um deine Practice abzuschliessen und mit deinem Tag loszulegen oder weiterzufahren. J

Viel Freude und Vertrauen darauf, was aus dem Moment und für dich entsteht.

Raum schaffen – Stille finden

Die aktuelle Situation fordert uns alle mit ungewohnter Intensität: Die Ereignisse überschlagen sich regelrecht, die Newsticker laufen über, die anhaltende Ungewissheit nagt an den Nerven. Bei all dieser Aufregung bietet es sich natürlich an, dir regelmässig einen Moment der Ruhe und Stille zu schenken. Nur: Einfacher gesagt, als getan, nicht wahr? Diese kurze Übungsfolge soll dich auf deinem Weg in die Stille unterstützen und dich so zu einer kurzen, unkomplizierten Verschnaufpause einladen.

Ich habe diese Übungsfolge vor nicht allzu langer Zeit im Rahmen einer Weiterbildung kennengelernt. Für mich hat sie sich unmittelbar als sehr wirksam erwiesen und ist mir in den vergangenen Monaten zur treuen Begleiterin geworden. Wann auch immer die Zeit knapp scheint oder die Umstände ungünstig: Diese kleine, aber feine Übungsfolge passt immer irgendwie rein, schafft Raum und Stille. In einem ersten Schritt öffnen vier Yoga-Haltungen deinen Körper, regen einen harmonischen Energiefluss an und bereiten dich so auf einen Moment der Stille im Sitzen vor. Aus der Stille begleitet dich dann eine sanfte, aber anregende und reinigende Atemübung zurück ins Wachsein. Ich freue mich sehr, diese Übungsfolge aus meiner persönlichen Praxis mit dir teilen zu dürfen und hoffe, dass sie auch dir Freude bereitet.

Was du brauchst: Eine ruhige Ecke, einen ruhigen Ort, wo du dich wohl fühlst und du deine Yoga-Matte (oder Ähnliches) ausrollen kannst. Nach Möglichkeit eine gefaltete oder gerollte Decke als Sitzhilfe und weitere Hilfsmittel für Übung Nr. 4 (der liegende Held), wobei du deiner Kreativität freien Lauf lassen kannst (Kissen, Duvet, …).

Hund

Komm in den nach unten schauenden Hund, deine Hände schulterbreit gesetzt, die Füsse hüftbreit. Deine Hände schickst du aktiv in die Matte und schiebst dich aus den Händen in die Länge. Lass deine Knie leicht gebeugt, damit du deinen Rücken in seine volle länge schicken kannst, die Sitzbeinhöcker leuchten himmelwärts. Bleibe für 10 Atemzüge.

Vorbeuge

Vom nach unten schauenden Hund läufst du deine Füsse nach vorne zwischen deine Hände und setzt sie dort hüftbreit ab. Beug deine Knie grosszügig an und lass dich in eine Vorbeuge sinken. Leg deine Hände auf den unteren Rücken und verhake die Daumen in einander (alternativ kannst du natürlich auch die Finger verschränken). Mit einer tiefen Einatmung löst du die Hände vom Rücken und streckst die Arme an. Atme über den Mund aus und lass dich tiefer in die Vorbeuge und die Hände über Kopf sinken. Bleibe für 10 Atmezüge.

Liegender Held

Finden einen Weg aus der stehenden Vorbeuge und setze dich auf deiner Matte zwischen deine Füsse (alternativ: auf deine Fersen). Halte hier für einige inne und nutze einige Atemzüge, um deine Wirbelsäule in ihre Länge aufzurichten. Mit einer Ausatmung legst du dich dann langsam und achtsam in Richtung Boden ab: Vielleicht kommst du bis auf deine Unterarme, vielleicht legst du dich ganz ab, vielleicht hast du sogar ein Bolster oder andere kreative Hilfsmittel zu Hause (Kissen, gerollte Decken, …), auf die du dich legen kannst.Passe diese Haltung ganz deinen Bedürfnissen entsprechend an und lenke deinen Atem dann über deine Körpervorderseite (mind. 10 Atemzüge).

Yogi’s Choice

Bevor du dich in Stille hinsetzt, lässt du dich von deiner Intuition leiten und wählst noch eine Yoga-Haltung für dich aus, die sich für dich, in diesem Moment als richtig anfühlt. Ich persönlich wähle hier fast ausnahmslos immer eine liegende Drehung …das ein kleiner Tipp meinerseits ;). Dazu legst du dich mittig auf deiner Matte auf deinen Rücken, stellst die Füsse vor dem Gesäss auf, rutsch mit dem Becken erst ein wenig nach rechts und lässt dann beide Beine nach Links kippen. Deine Arme positionierst du vielleicht ausgestreckt auf Schulterhöhe, vielleicht greifst du über Kopf nach den gegenüberliegenden Ellbogen – fühl dich auch hier frei, dich möglichst angenehm einzurichten. Bleibe so lange, wie du möchtest und gehe dann zur anderen Körperseite über (von der Mitte aus das Becken nach links rutschen, beide Beine nach rechts ablegen).

Stille

Finde nun in einen dir bequemen Sitz, der dir eine aufrechte Haltung ermöglicht. Vielleicht setzt du dich auf eine gefaltete Decke, um dein Becken ein wenig zu erhöhen und deiner Wirbelsäule Länge zu schenken. Platziere deine Arme und Hände so, dass sich deine Schultern entspannen können. Schaue für einem Moment deinem Atem zu, wie er fliesst. Versuche nicht, ihn zu lenken. Lass ihn fliessen, gib dich deinem Atem hin und folge seinem natürlichen Fluss. Wenn Ruhe einkehrt, dein Geist sich entspannt, lass für einen Moment auch deinen Atem aus deiner Aufmerksamkeit ziehen, gib dich dem Moment hin, der Schwingung, die aus deinem tiefsten Innern dringt. Lass dich in diese Schwingung eintauchen. Lass dich einen Moment, auch wenn das nur wenige Minuten sind, in Stille sitzen. Beende deine kurze Stille-Mediation möglichst sanft und langsam: Finde zuerst deinen Atem wieder, finde zurück in deinen Körper und dann erst öffnest du deine Augen mit einem blinzeln wieder, den Blick für einen Moment noch auf dem Boden ruhend.

Einfache Wechselatmung

Vorbereitungen

Gerne kannst du diese Übungsfolge mit einer reinigenden Atemübung abschliessen und dich so langsam wieder auf den Weg ins Aussen begeben. Wenn du nun schon etwas länger in Stille gesessen bist, magst du vielleicht deine Hüften und Beine etwas lösen, indem du die Füsse vor dem Gesäss aufstellst und die Knie abwechselnd von rechts nach links schickst (Scheibenwischer), die Beine danach ausstreckst und die Zehenspitzen abwechselnd von rechts nach links schickst (oder die Beine einfach ausschüttelst). Finde für die Atemübung nochmals in einen bequemen, aufrechten Sitz.

Für die Handhaltung wählst du als RechtshändlerIn deine rechte Hand und klappst an dieser Zeige- und Mittelfinger zur Handfläche ein (Bild 6). Für das abwechselnde Verschliessen und Öffnen der Nasenlöcher wirst du dann rechts den Daumen (Bild 7) und links den Ringfinger (Bild 8) einsetzen. Beim Verschliessen der Nase setze jeweils bitte nur sanften Druck ein, ohne dir dabei die Nase zu verbiegen. Wenn dir das Atmen durch ein Nasenloch schwerer fällt als durch das andere oder sogar beide Nasenlöcher verstopft scheinen, versuche das Nasenloch bzw. die Nasenlöcher nicht ganz zu verschliessen oder sogar nur in Gedanken zu verschliessen. Denn: Die Wechselatmung lässt sich in einer besonders sanften Variante prächtig auch nur mit gedanklicher Absicht üben.

 

Übungsablauf

Runde 1:

  • Atme einmal tief über die Nase ein und dann vollständig über den Mund aus.
  • Verschliesse dein rechtes Nasenloch und atme über das offene linke Nasenloch ein (bspw. auf 4, 5 oder 6)
  • Verschliesse links, öffne rechts und atme rechts über die doppelte Zählzeit aus.
  • Atme über das rechte offene Nasenloch ein (bspw. auf 4, 5 oder 6)
  • Verschliesse rechts, öffne links und atme links über die doppelte Zählzeit aus.

Wiederhole für zwei oder drei weitere Runden. Versuche möglichst Anstrengung zu vermeiden und gib dir Zeit, in die Atemübung hineinzuwachsen. Erhöhe die Anzahl Runden langsam und nur soweit, wie du mit angemessener Lässigkeit üben kannst. Beende die letzte Runde mit einer Ausatmung aus dem linken Nasenloch. Atme dann noch einmal über tiefe über beide Nasenlöcher ein und lasse die Ausatmung vollständig über den Mund ausfliessen. Lass die Atemlenkung dann los, lass deinen Atem frei fliessen und spüre einem Moment nach. Wenn du dich bereit fühlst, mach dich in aller Ruhe auf den Rückweg, deine Augen mit einem sanften Blinzeln öffnend, den Blick für einen Moment noch auf dem Boden ruhen lassend.

Diese grundlegende, klassische Wechselatmung lässt sich in einer Vielzahl von Variationen und Steigerungen üben. Mehr dazu findest du bald, hier auf auf unserer Home Practice Plattform. 🙂

Prosa-Spielerei: Yoga als Reise zu dir selbst

Es ist schwer in Worte zu fassen, was die eigene Practice, das eigene Yoga, bedeutet und wie es sich anfühlt… Fábia hat den Versuch in einem Prosa-Text gewagt – Bereit einzutauchen? Als Anstoss für deine eigene Reise? Du kannst den Text selber lesen und ihn dir, von Fábia gelesen, anhören. ❤

Auf die Matte steigen, die Augen schliessen und mit einem langen Atemzug die Welt Welt sein lassen – nochmals ankommen. Diesmal im Moment.

Die Atmung wird immer klarer spürbar, bewusster, tiefer. Sich darauf einlassen und loslassen. Loslassen – Im Bauch, wo die Atmung nun, manchmal mutig, manchmal zögerlich, ihren Weg hinfindet.

Beobachtend alle Gedanken und Gefühle wahrnehmen, nach Innen hören, lauschen. Es kann laut und hektisch sein, wie auf dem indischen Basar und still, wie an einem geheimen Bergsee.

Die Entdeckungsreise nimmt ihren Lauf – immer und immer wieder auf Überraschendes stossen und sich doch ortskundig fühlen. Keine Angst, verloren zu gehen.

Der Geist verbindet sich mit der Atmung, die Atmung verbindet sich mit der Bewegung. Oder auch umgekehrt.

Sich erden, fliessen, fliegen und leuchten lassen. Den Geist beruhigen, die Gedanken ziehen vorüber.

Auch dem Unbequemen Platz geben, Raum schaffen im Körper, noch mehr aber zwischen den Gedanken.

Zulassen, annehmen, akzeptieren – üben. Und Spielen! Ohne Endziel, ohne Wertung, dafür die plötzliche Freiheit spüren.

Die Verbindung nach Innen geniessen. Sich als Tropfen im Ozean fühlen, gleichzeitig der gesamte Ozean sein – Welle für Welle, Atemzug für Atemzug. Und weiter…

Breathe. Play. Be.

 

Erstmals veröffentlicht wurde der Text auf dem Blog von Ananda Vinyasa Yoga. 

Ein kleiner Vorgeschmack

19. März 2020
Julia im STUDIO FAYO

Ein kleiner Vorgeschmack

Hey, wie geht es dir denn? Die Zeiten sind schon etwas wild und dies auf den verschiedensten Ebenen – vielleicht musstest du diese Woche auf Home Office umstellen oder du hast Kids, die momentan nicht zur Schule können, bist vielleicht viel mehr alleine und vermisst eine gewisse Regularität in deinem Alltag?

Es geht uns gleich und wir sind fleissig dran, dir sinnvolle und inspirierende Inhalte für deine Yoga-Practice Zuhause zusammenzustellen. Als kleiner Vorgeschmack darauf kommt hier der allererste Beitrag von Julia, die uns schönerweise dank Digitalisierung trotz Distanz (sie lebt zur Zeit in Berlin) wieder ganz nahe ist. ❤
Eine 10-Minuten Meditation mit dem Titel «En churzi Pause», die wir uns wohl alle gönnen dürfen. In Schweizerdeutsch und zum immer wieder hören.

Freue dich auf ein breites Spektrum an Multimedialem – bald, bald auf unserer Website und im versprochenen Newsletter – ganz à la FAYO und um tiefer in DEIN Yoga, deine Praxis einzutauchen, verbleiben wir für den Moment mit einem herzlichen Lächeln.

Dein FAYO Team

Julia im STUDIO FAYO

STUDIO FAYO schliesst vorübergehend

Liebe FAYO Yoginis, Yogis und Community,

Nach reiflicher Überlegung, langen internen Gesprächen, erschwerten Verfügbarkeiten des FAYO Teams und unter Einbezug von Expertenmeinungen haben wir uns (sehr!) schweren Herzens heute dazu entschlossen, das STUDIO FAYO vorübergehend zu schliessen.

Diesen Entschluss treffen wir ganz im Sinne der Solidarität, der Rücksicht aufeinander und der verantwortungsvollen Umsetzung dessen, was vom BAG, aber auch weltweit ganz klar empfohlen wird: Die Reduktion sozialer Interaktionen auf das Notwendige, um die Infektionskette zu unterbrechen und die Verbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen. Dies mit der Absicht, Risikogruppen zu schützen und einer Überlastung unseres Gesundheitssystems entgegenzuwirken.

Natürlich hoffen wir, dass der Sturm bald vorüberzieht, wir uns alle innert Kürze wieder auf der Studio-Matte sehen und gemeinsam praktizieren können. Wir werden dir in der Zwischenzeit mit Inputs, Anleitungen und Inspirationen für deine «Home and Self Practice» zur Seite stehen. Mehr darüber bald in unserem Newsletter, den du in den nächsten Tagen in deinem Postfach erwarten darfst.

Offene Abos werden für die Zeit der vorübergehenden Studio-Schliessung natürlich pausiert und automatisch um die Zeit der Pausierung verlängert.

Es ist und bleibt wunderschön Yoga gemeinsam zu üben – Der Moment bietet uns nun aber die Möglichkeit, Yoga in den verschiedensten Formen zu leben: Deine ganz individuelle Practice zu entwickeln und zu pflegen. Die ruhige(re) Zeit auch als spannende, lehrreiche Phase zu nutzen und Yoga mehr und mehr in deinen Alltag einzubauen. Wir bleiben kreativ und werden dich auch hierbei begleiten – Und freuen uns darauf!

Alles Liebe und in solidarischer Verbundenheit, dein FAYO Team

Kleines Update

14. März 2020

Kleines Update

Liebe Community,

Aktuell darf das Studio weiterhin geöffnet sein, während wir die Entwicklung und die weiteren Massnahmen sehr genau im Auge haben. Wir freuen uns, bis auf Weiteres mit euch auf der Matte stehen zu können – Wichtig: Bitte bring, sofern vorhanden, deine eigene Matte oder dein Mattentuch zur Stunde mit und lies doch auch unsere Hygiene-Massnahmen und Anpassungen durch. Lieben Dank!

Da die Situation mit geschlossenen Kitas, veränderten Arbeitsanforderungen oder Grippe-Symptomen bei Lehrpersonen auch für uns Ausnahmesituation und herausfordernd ist, kann es sein, dass die eine oder andere Lektion entfällt. Wenn du dich angemeldet hast, informieren wir dich selbstverständlich zeitgerecht in einem solchen Fall, ansonsten check jeweils kurz den Stundenplan.

Alles Liebe sowieso und danke für deine Achtsamkeit im Sinne der Solidarität, dein FAYO Team

 

Aktuelle Situation: Corona Virus

Liebe FAYO Yogis und Yoginis, liebe Community!

Aufgrund der aktuellen Ausnahme-Situation bezüglich des Corona-Virus, ist es uns wichtig, dass du dich weiterhin wohl und sicher fühlst bei uns auf der Matte. Deshalb ein klares Statement von unserer Seite:

Yoga wirkt stärkend und ausgleichend auf dein Nerven- wie auch dein Immunsystem, es fördert Ruhe und Klarheit für den Geist und deine Practice soll dir auch in diesen Tagen ein Anker und Leuchtturm sein. Und Yoga ist auch Achtsamkeit und Rücksichtnahme auf unsere Umwelt, weshalb wir in dieser Zeit folgende Massnahmen umsetzen und gerne unseren Beitrag leisten:

a) Für die Reinigung der Studiomatten benutzen wir im Moment reinen 70-prozentigen Alkohol – Ideal gegen alle Bakterien und Viren.

b) Im Bad haben wir das Frotté-Handtuch mit Papierhandtüchern ersetzt.

c) Wir putzen das Studio sowieso sehr gewissenhaft, zur Zeit desinfizieren wir aber auch Türklinken und iPad täglich, bei vielen Stunden auch mehrmals täglich.

d) Wir verzichten in dieser Ausnahme-Situation auf Hands-on-Assists, besonders auf die Savasana-Assists (und hoffen, dass sich das bald wieder ändern darf! ;-))

e) Wir lüften das Studio noch ausgiebiger und sorgen für frische Luft.

f) Alle Lehrpersonen sind bestens informiert und verhalten sich der Situation angepasst – Vielleicht ist’s bei der Begrüssung statt der gewohnten Umarmung halt ein «Foot-Shake» und ein herzliches Lächeln.

Wir danken dir, wenn auch du mithilfst und dir die folgenden Punkte zu Herzen nimmst:

a) Bitte wasch dir vor und nach der Lektion ausgiebig die Hände.

b) Wer ein Mattentuch oder eine eigene Matte hat, bringt dies bitte zur Stunde mit.

c) Bitte Huste oder Niese in deine Armbeuge oder in ein Papiertuch, das du im Klo oder Abfalleimer entsorgst.

d) Solltest du Fieber, Husten oder gar Atembeschwerden haben, kurier› dich Zuhause aus und komm› wieder, wenn du dich fit fühlst.

e) Sei mit uns kreativ, was die Begrüssung und Verabschiedung angeht, sodass wir auf ein momentanes Händeschütteln locker verzichten können. 🙂

Besonders schön: Wir haben am Samstag, 14. März unseren Workshop zur Atmung (Pranayama) mit Daniela auf dem Programm – Vielleicht der perfekte Moment, dir Zeit für dieses superspannende Thema zu nehmen? So oder so auf bald, wir freuen uns und: Don’t worry and keep practicing Yoga! ❤ Alles Liebe, dein FAYO Team

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