Seit der Eröffnung des Studios vor beinahe einem Jahr, ist Mari ein fester Teil der FAYO-Familie. Wir führen unsere Reihe „Drei Fragen an…“ dementsprechend mit Mari fort.
Vom Yoga-beeinflussten Alltag, zu Yoga Trends und wann sie am liebsten als Schülerin auf der Matte steht. Viel Spass beim Lesen und Entdecken ♥
Was ist dir besonders wichtig, wenn du als Schülerin auf der Matte stehst?
Wenn ich eine Yogastunde besuche, möchte ich mich auf Anhieb wohlfühlen. Dafür muss natürlich erstmal die Chemie zwischen mir und dem Lehrer passen. Ausserdem sollte die Stunde mich so ansprechen und so gestaltet sein, dass es mir gelingt, die Stunde zu mindestens 90% als Schülerin wahrzunehmen und weniger als Lehrerin. Das heisst, ich möchte abschalten können und mich einfach leiten lassen. Assists, sowohl verbal als auch Hands-on finde ich unheimlich wichtig, da sie einem immer wieder weitere Facetten und Möglichkeiten eröffnen eine Asana zu erleben und zu vertiefen.
Inwiefern beeinflusst Yoga deinen Alltag?
Es hört sich wahrscheinlich wirklich an wie das Klischee schlechthin, aber Yoga hilft mir meinen Alltag viel bewusster zu leben. Selbstverständlich erlebe auch ich Situationen, die mich stressen oder nerven. Aber ich merke, wie ich in solchen Situationen meine Emotionen mit mehr und mehr Klarheit erkenne und es so schaffe einen gewissen Abstand zu halten und die Dinge nicht so sehr an mich heranzulassen.
Denn ich kann die Situation zwar nicht ändern, aber ich kann beeinflussen, wie ich damit umgehe.
Das Eintauchen in die Yoga-Welt hat mir zudem nach und nach, durch den Prozess der Selbsterforschung, auch die Augen für andere Themen geöffnet, die mein Leben stark beeinflusst haben. Darunter sind etwa die bewusste (vegane) Ernährung, Naturkosmetik und Minimalismus. Ohne Yoga hätte ich diese Themen wahrscheinlich erst viel später für mich entdeckt.
Was sind Dinge aus der Welt des Yoga, womit du dich schwertust?
Aktuell tue ich mich etwas schwer mit dem Yoga Image in den sozialen Medien. Es scheint, als sei es ein Muss, dass man als Yoga Lehrer oder seriöser Schüler Fotos und Videos von sich, halbnackt und mit makellosem Körper in Handstandvariationen postet. Das hat für mich nicht mehr viel mit Yoga zu tun.
Natürlich ist es ein schöner Nebeneffekt, wenn durch die regelmässige Yoga-Praxis ein durchtrainierter Körper entsteht. Aber, das ist nicht bei allen Menschen so und kann dazu führen, dass andere sich durch dieses Körperbild verunsichert oder gar schlecht fühlen. Yoga sollte unsere Eitelkeit nicht schüren, sondern ganz im Gegenteil, uns helfen sich mehr vom eigenen Ego zu lösen. Natürlich ist es toll, wenn dadurch mehr Menschen überhaupt zum Yoga finden – häufig darf aus diesem ersten Kontakt mit der Yoga-Welt über lang oder kurz dann doch ein Bewusstsein entstehen und wachsen, dass noch viel mehr dahintersteckt als nur die körperliche Ebene.
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